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Copy%20of%20IMG_1485.tifSeit 1945 suchte die Feuerwehr Leipheim nach ihrer ersten Vereinsfahne. Jahrzehntelang vergebens. Bis vor wenigen Tagen ein Paket aus Amerika eintraf. Ein Rätsel muss nun allerdings noch gelöst werden.

Das Paket war vier Wochen lang unterwegs, abgeschickt in Colorado Springs in Amerika. Frankiert ist es mit 77 Dollar. Anfang Mai ist es endlich an seinem Zielort eingetroffen: Leipheim. Empfänger ist die Feuerwehr. Gerätewart Martin Gräss ist der Erste, der das Paket in Händen hält. „Ich habe den Absender gesehen und eine Gänsehaut bekommen. Ich wusste sofort, was darin sein muss.“ In dem Paket befand sich eine alte Fahne, genauer gesagt die erste Vereinsfahne der Feuerwehr Leipheim, die seit 1945 verschollen war. 73 Jahre später ist sie nach Hause zurückgekehrt.

„Damit hat keiner von uns gerechnet“, sagt der Vereinsvorsitzende Martin Stark. Immer wieder hat der Verein Suchaktionen gestartet, hat die amerikanische Regierung angeschrieben, um Informationen zu erhalten. Alles vergeblich. „Wir wussten, dass sie irgendwo in Amerika sein muss. Aber wir hatten keine Anhaltspunkte.“ Bis 1945 hing die Fahne in der damaligen Gaststätte zum Bären. Als die US-Armee im April 1945 die Stadt einnahm, verschwand die Fahne. 73 Jahre später konnte jetzt geklärt werden, wohin sie damals gebracht worden ist. Und die Fahne hat einen langen Weg hinter sich, wie der Vereinsvorsitzende mittlerweile herausgefunden hat. Oberstleutnant J.H. Seay, Zugführer des 254. Infanterieregiments, ließ sich die Fahne mit seinen persönlichen Sachen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA schicken. Seay wurde mehrfach versetzt. Die Fahne hatte er immer im Gepäck – von Louisiana, über mehrere Stationen in Texas bis nach Colorado Springs. Irgendwann in den 1970er-Jahren ist Oberstleutnant J.H. Seay gestorben, sein Enkelsohn hat die Fahne gewissermaßen geerbt und nun zurückgeschickt.

Die Fahne hat viel mitgemacht

In einem Brief an die Feuerwehr Leipheim, übrigens in sehr gutem Deutsch formuliert, schreibt er, dass sein Großvater zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Leipheim stationiert war. „Wenn Sie die Fahne nicht behalten oder wiederherstellen wollen, dann bitte sie an ein örtliches Museum schenken“, steht in dem kurzen, maschinengeschriebenen Brief, der dem Paket beilag. Und weiter: „Es tut mir Leid wegen der Kondition.“ Tatsächlich sieht man der Fahne an, dass sie in den vergangenen Jahrzehnten viel mitgemacht hat. Auf der weißen Seide sind rote Verfärbungen zu sehen. Risse durchziehen die Fahne, ein Teil des oberen Deckstoffes fehlt leider ganz. Martin Stark ist mittlerweile im Kontakt mit dem Absender. Von ihm hat er erfahren, dass die Fahne all die Zeit in einem Spint aufbewahrt worden ist. In den 1970er-Jahren fiel sie allerdings einem Wasserschaden zum Opfer. „Auslöser war eine defekte Duschkabine. Der Wasserschaden wurde sehr spät entdeckt“, erklärt Stark. Restaurieren kann man die Fahne nicht mehr, dafür ist sie zu stark beschädigt. „Wir müssen jetzt sehen, was mit ihr passiert. Wir sind auch im engen Kontakt mit der Blauen Ente“, sagt Gerätewart Martin Gäss. Für eine dauerhafte Ausstellung in dem Museum sei die alte Fahne aber nicht geeignet. „Die Lagerung ist nicht einfach.“ Am besten wäre es, die Fahne eingerollt und im Dunkeln zu lagern.

Und dennoch: Die Freude über die zurückerhaltende Fahne, können die Verantwortlichen der Feuerwehr kaum in Worte fassen. „Die Fahne ist eine alte Historie unseres Vereins, sie verbindet uns“, sagt Martin Gräss. Bei allen Großveranstaltungen, Beerdigungen und Hochzeiten war die Fahne immer mit dabei. „Für mich ist es eine Ehrerbietung, so ein altes Stück wieder hier zu haben. Auch in Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder“, sagt Martin Gräss.

Die Oberschicht der Fahne ist aus reinster Seide, die aufwendigen Verziehrungen sind handgestickt, zum Teil mit einem Metallfaden durchzogen, der bereits oxidiert. Auf der Rückseite befindet sich das Stadtwappen – allerdings thront obenauf noch eine Krone und die Stadtfarben fehlen. Das Wappen ist in Goldtönen gehalten. Vorne prangt unter dem Schriftzug der Feuerwehr eine Jahreszahl und diese ist es, die im Moment noch Rätsel aufgibt.

Wie alt ist die Fahne?

Denn ist eine der Ziffern nun eine Null oder eine Sechs? „Wir wissen nicht, wie alt die Fahne ist“, sagt Vorsitzender Martin Stark. 1807 oder 1867 – beide Jahreszahlen sind möglich und beide kommen in der Geschichte der Feuerwehr Leipheim vor. 1865 wurde der Verein offiziell gegründet – gut möglich, dass zwei Jahre später die Fahne dazu kam.  Doch schon viel früher gab es in Leipheim einen Zusammenschluss von Freiwilligen, die bei Bränden ausrückten. Sie hatten 1807 schon den ersten Spritzenwagen. Ist die Fahne also bereits älter als der Verein? In den nächsten Wochen soll die Fahne genauer untersucht werden, dann soll dieses Geheimnis gelöst werden. So oder so, in Leipheim dominiert im Moment die Freude darüber, dass ein altes und wichtiges Erinnerungsstück der Vereinsgeschichte nach so vielen Jahren „nach Hause zurückgekehrt ist“, wie es Martin Gräss auf den Punkt bringt.

Leipheim Kuechenbrand Fehlalarm 05052018 4

Kurze Aufregung am 05.05.2018, kurz nach 22 Uhr, in der Günzburger Straße in Leipheim.

Eine Nachbarin sah aus dem Küchenfenster des Nachbargebäudes eine Rauchentwicklung, vermutete einen Brand und rief den Notruf. Umgehend wurden umfangreich die Feuerwehren Leipheim und Günzburg mit Drehleiter alarmiert. Ebenso Fahrzeuge des Rettungsdienstes.

Vor Ort mussten die Einsatzkräfte zunächst erkunden, in welchem Haus die gemeldete Rauchentwicklung sein soll, da kein Rauch sichtbar war. Als schließlich bekannt wurde, dass Essen auf einem ordnungsgemäß betriebenem Elektrogrill in einer Küche ursächlich war, konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken.

Die vielen Einsatzfahrzeuge sorgen schnell für Aufsehen. Doch die Neugierigen waren noch gar nicht ganz am Geschehen, konnten sie nur noch die wieder wegfahrenden Einsatzfahrzeuge sehen.

Ob das Essen auf dem Grill dann noch schmeckte, ist uns nicht bekannt.

 

Quelle: BSAktuell

 

Feuerwehr Leipheim Inspektion 2018 28042018 40
Viel Lob und sehr gute Noten bei der Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr Leipheim am 27.04.2018.

Turnusmäßig, alle drei Jahre, muss sich jede Feuerwehr „durchleuchten“ lassen, also einer Inspektion unterziehen. In dieser wird der gesamte Zustand der Feuerwehr unter die Lupe genommen. Am vergangenem Freitag war es für die Freiwillige Feuerwehr Leipheim so weit. Unter den Augen von Kreisbrandinspektor (KBI) Albert Müller, Kreisbrandmeister (KBM) Ewald Beuter, Kreisjugendwart Markus Link und den Schiedsrichtern Klaus Keppeler und Anton Pollak wurde die Instandhaltung des Feuerwehrgerätehauses, der Pflegezustand der Gerätschaften, der Ausbildungsstand und die Leistung der Mannschaft akribisch geprüft.

Von den insgesamt 60 aktiven Feuerwehrkräften, stellten sich 43 Kräfte der Tests. Hierbei mussten auf dem Gelände des ehem. Fliegerhorst Leipheim korrekt und zeitgerecht zwei Löschgruppen und eine Gruppe Technische Hilfeleistung (THL) und nach Feuerwehrdienstvorschrift aufgebaut werden. Knoten und Stiche gehörten dabei ebenso zum Ablauf, wie auch das Erkennen von Gefahrenzeichen und die Fahrzeugkunde und der Aufbau einer Saugleitung.

Mitten in den Ablauf platzte dann auch noch ein realer Einsatz. Nach einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Industriebetrieb, alarmierte die Integrierte Leitstelle die Wehr. Glücklicherweise war nur angebranntes Essen der Grund dafür und so konnte das abgerückte Hilfslöschfahrzeug wieder zurück zur Inspektion.

Feuerwehr Leipheim Inspektion 2018 28042018 82Als ob der Stress der Prüfungen und der Realeinsatz nicht schon genug wären, hieß es dann: Dachstuhlbrand der Jahnhalle in Leipheim. Dies war die Einsatzübung, welche ebenfalls bei so einer Inspektion abgearbeitet werden muss. Die Fahrzeuge rückten mit Blaulicht und Martinshorn an. Einsatzleiter und 1. Kommandant Martin Schmitz bildete sich einen Überblick der Lage und machte dann mehrere Abschnitte. Sowohl an die Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle, die Suche nach eventuellen Personen und die Brandbekämpfung liefen wie am Schnürchen.

Bei der abschließenden Manöverkritik stellte KBI Albert Müller und sein Team das Ergebnis der erfassten Daten und Leistungen vor. Die Prüfungen wurden mit 0 Fehlern abgelegt. Auch die Einsatzübung arbeitete die Wehr mit Bravour ab. Insgesamt führte dies zu einer abschließenden Gesamtnote „sehr gut“. Dieses Ergebnis ist beachtlich. „Wenn ich daran denke, wie die Feuerwehr von 15 Jahren bei meinem Amtsantritt dastand, und welches Bild sie heute zeichnet, erfüllt es mich mit Stolz, so Bürgermeister Christian Konrad in seinen Worten an Kommandant Martin Schmitz und seiner Mannschaft angesichts der gezeigten Leistung. Lediglich kleinere Anmerkungen gab es zur Anzahl der Stellplätze, zur Abgasabsauganlage und der Beleuchtung vor dem Gerätehaus. Kommandant Martin Schmitz nahm auch von KBI Müller anerkennende Worte über den tollen Zustand seiner Wehr entgegen, „da hatten wir in früheren Jahren schon anderes erlebt“, weiß Müller zu berichten.

1263920094Am 29.07.14 wurden wir zur Unterstützung der Feuerwehr Günzburg mit unserem Boot alarmiert. Gemeldet wurde dass eine Person in die Donau gesprungen sei. Nachdem der Bereich zwischen Donaubrücke Günzburg und Staustufe Offingen mehrmals abgesucht wurde, ist die Suche ergebnislos eingestellt worden.