Tanklöschfahrzeug in Eigenleistung Umgebaut
Hilfeleistungstanklöschfahrzeug – So könnte man das TLF16/25 der Feuerwehr Leipheim nun bezeichnen.
Komplett in Eigenleistung wurde das Fahrzeug in den letzten Monaten Umgebaut und Erweitert. Ziel war es, das Fahrzeug das seine Hauptaufgabe in der Brandbekämpfung hat, etwas flexibler zu machen und den Anforderungen, wie zahlreiche Einsätze auf der Autobahn, anzupassen. So wurde in erster Linie die Möglichkeit sich ausreichend Abzusichern erweitert. Dazu wurden die auf Bundesautobahnen vorgeschriebenen hohen Pilonen und verschiedene Blitzleuchten verlastet.
Gerade bei Nacht ist es nicht nur wichtig sehen zu können, sondern auch gesehen zu werden. Dies verbessert die wohl größte oder sollte man sagen höchste Veränderung, der pneumatisch ausfahrbare Lichtmast. Bestückt mit zwei 1500W Strahlern und in alle Richtungen per Fernsteuerung drehbar, ermöglicht er eine flexible Ausleuchtung der Einsatzstelle. Den zum Betrieb notwendigen Strom liefert der ebenfalls neu eingebaute 8kVA Stromerzeuger. Zusätzlich wurden auch noch LED-Scheinwerfer, Stativ und Kabeltrommeln verladen.
Um den Einsatzwert des Fahrzeugs auch bei Unwettereinsätzen zu verbessern, führen wir jetzt eine Motorsäge, eine Rettungssäge, Wassersauger und Tauchpumpe mit. Um das zum Teil sperrige Material unterzubringen mussten in den Geräteräumen massive Veränderungen vorgenommen werden. So musste beispielsweise der fest eingebaute Schaummitteltank an einem völlig neuen Ort eingebaut werden. Ausgebaut wurde dagegen die Schnellangriffshaspel, deren Einsatzzweck heutzutage nicht mehr im Verhältnis zum Platzverbrauch steht.
Doch auch im Bereich Brandbekämpfung hat sich etwas verändert, hier wurden die vorhandenen Armaturen um zwei B-Hohlstrahlrohre mit Stützkrümmer, eine Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe und zwei Universalschaumrohre erweitert.
Im Bereich technische Unfallrettung wurde der vorhanden Rettungssatz durch einen neuen leistungsstärkeren ersetzt. Bisher fehlendes Material, wie Unterbau Stufenklötze, Glasmanagement, VU-Werkzeug und Bereitstellungsplane wurden ergänzt. Für weitere technische Anwendungen, ist nun auch eine Schlagbohrmaschine und zwei elektrische Trennschleifer in verschiedenen Größen verlastet.
Nicht nur um die Arbeit der Gerätewarte zu erleichtern sondern auch um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen, sind nun sämtliche akkubetriebenen Geräte im Fahrzeug mit passenden Ladehalterungen versehen. Dazu gehören: Blitzleuchten, Handlampen, Sprechfunkgeräte, Ex-Messgeräte und die Wärmebildkamera. In diesem Zusammenhang wurde auch die Mannschaftskabine so optimiert, das z.B. der Atemschutztrupp alles was er zum Ausrüsten während der Anfahrt benötigt, sich in seiner direkten Umgebung befindet und voll geladen, also Einsatzbereit ist.
Zu letzt haben noch Spezial-Einsatzbekleidung, wie Wathosen, Hitzeschutzanzüge, leichte und schwere Chemikalienschutzanzüge einen neuen Platz gefunden.
Viel hat sich also schon verändert in diesem (H)TLF, doch möchten wir weiter die Augen offen halten, und notwendige Anpassungen den Anforderungen entsprechend anpassen. So steht beispielsweise noch eine fahrbare Schlauchhaspel zum Anbringen am Fahrzeugheck auf der Wunschliste….