In der diesjährigen Dienstversammlung der Feuerwehr Leipheim berichtet der erste Kommandant Martin Schmitz von 107 Einsätzen bei denen 2335 Einsatzstunden geleistet wurden und beschreibt das vergangen Jahr somit als ein sehr anstrengendes . Dabei geht es nicht nur um die Anzahl, sondern vielmehr die Art einiger nicht alltäglichen Einsätze.
So erinnerte er in der sehr gut besuchten Dienst- und Mitgliederversammlung im Hotel Zur Post in Leipheim an den Brand in der Zwischendecke einer Großbäckerei, an brennende Lastwagen auf der A8, an den Septembertag, an dem zuerst ein schwerer Verkehrsunfall auf der Südumfahrung und kurz darauf ein weiterer mit mehreren Fahrzeugen ganz in der Nähe auf der B10 zwischen Leipheim und Günzburg passierte. So war auch der erste Alarm für das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/20 etwas besonderes gewesen. Es ging zu einem brennenden Gefahrgutzug auf die A8, bei dem sich schon mehrere Explosionen ereignet hatten. Ein alarmierter Zimmerbrand entpuppte sich in der Hermann-Köhl-Straße als Fettexplosion. „Für zwei Personen aus einem brennenden Wohnhaus in Riedheim konnte leider nichts mehr getan werden“ erinnerte Schmitz und führte weiter aus: „Das im Jahr 2016 vier Menschenleben nicht mehr gerettet werden konnten.“Er dankte eindrücklich jedem Einzelnen für seinen Einsatz, ganz besonders den Führungskräften, die in schwierigen Situationen Verantwortung übernehmen würden. Achtung und Dank, persönlich und im Namen der Stadt, sprach Zweiter Bürgermeister Rainer Kreibich der Wehr aus.
Wie ernst die Leipheimer Wehr ihre Aufgabe nimmt, spiegelt die Zahl von 51 Aktiven wider, die Lehrgänge besuchten. Ende 2016 zählte die Wehr 56 Aktive, darunter sechs Frauen und 13 Jugendliche. Die Einsatzstatistik verzeichnet 51 technische Hilfeleistungen, 16 Mal wurde in Richtung A8 ausgerückt und 38-mal zu Bränden gerufen.
Besonders würdigte Schmitz die Arbeit von Reinhard Mayer, der bis Ende November als Gerätewart tätig und darüber hinaus „das Herz, die Seele und der gute Geist“ war. Niemand habe annähernd so viel Zeit in die Feuerwehr investiert wie er. Seit Dezember konnte die Tätigkeit des Gerätewarts Hauptamtlich besetzt werden.
Ein Meilenstein 2016 war das neue HLF, eine Investition in die Sicherheit der Bürger. 2017 steht für die Leipheimer Wehr das Aufstellen eines Feuerwehrbedarfsplans an und die Einführung des Digitalfunks. Von der erfolgreichen Arbeit mit den zehn Jungs und drei Mädchen der Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwartin Anja Schmitz.
Anerkennung gab es von Kreisbrandmeister Ralf Maier: „Sie haben belastende Einsätze bei Unfällen und Bränden gut gemeistert aufgrund ihrer Ausbildung.“ Es sei nicht selbstverständlich, sich so in ein Ehrenamt einzubringen. Auch Maier sprach davon, dass im ersten Halbjahr der Digitalfunk in Betrieb gehen werde.
Nahtlos ging es von der Dienstversammlung in die Mitgliederversammlung über. Martin Schmitz, der sowohl Erster Kommandant als auch Vorsitzender ist, konnte gleich den nächsten Jahresbericht abgeben.
Er erinnerte an das Maibaum-Stellen, die weithin bekannten Leipheimer Flohmärkte, das alle 14 Tage geöffnete „Brandstüble“, der alle zwei Wochen stattfindende Sonntagfrühschoppen und der Tag der offenen Tür samt Fahrzeugweihe. Der Verein hat aktuell eine Stärke von 126 Mitglieder.
Gut betreut wissen sich auch die neun Kinder, die von Antje Schmid in der Kinderfeuerwehr betreut werden.