Turnusmäßig, alle drei Jahre, muss sich jede Feuerwehr „durchleuchten“ lassen, also einer Inspektion unterziehen. In dieser wird der gesamte Zustand der Feuerwehr unter die Lupe genommen. Am vergangenem Freitag war es für die Freiwillige Feuerwehr Leipheim so weit. Unter den Augen von Kreisbrandinspektor (KBI) Albert Müller, Kreisbrandmeister (KBM) Ewald Beuter, Kreisjugendwart Markus Link und den Schiedsrichtern Klaus Keppeler und Anton Pollak wurde die Instandhaltung des Feuerwehrgerätehauses, der Pflegezustand der Gerätschaften, der Ausbildungsstand und die Leistung der Mannschaft akribisch geprüft.
Von den insgesamt 60 aktiven Feuerwehrkräften, stellten sich 43 Kräfte der Tests. Hierbei mussten auf dem Gelände des ehem. Fliegerhorst Leipheim korrekt und zeitgerecht zwei Löschgruppen und eine Gruppe Technische Hilfeleistung (THL) und nach Feuerwehrdienstvorschrift aufgebaut werden. Knoten und Stiche gehörten dabei ebenso zum Ablauf, wie auch das Erkennen von Gefahrenzeichen und die Fahrzeugkunde und der Aufbau einer Saugleitung.
Mitten in den Ablauf platzte dann auch noch ein realer Einsatz. Nach einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Industriebetrieb, alarmierte die Integrierte Leitstelle die Wehr. Glücklicherweise war nur angebranntes Essen der Grund dafür und so konnte das abgerückte Hilfslöschfahrzeug wieder zurück zur Inspektion.
Als ob der Stress der Prüfungen und der Realeinsatz nicht schon genug wären, hieß es dann: Dachstuhlbrand der Jahnhalle in Leipheim. Dies war die Einsatzübung, welche ebenfalls bei so einer Inspektion abgearbeitet werden muss. Die Fahrzeuge rückten mit Blaulicht und Martinshorn an. Einsatzleiter und 1. Kommandant Martin Schmitz bildete sich einen Überblick der Lage und machte dann mehrere Abschnitte. Sowohl an die Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle, die Suche nach eventuellen Personen und die Brandbekämpfung liefen wie am Schnürchen.
Bei der abschließenden Manöverkritik stellte KBI Albert Müller und sein Team das Ergebnis der erfassten Daten und Leistungen vor. Die Prüfungen wurden mit 0 Fehlern abgelegt. Auch die Einsatzübung arbeitete die Wehr mit Bravour ab. Insgesamt führte dies zu einer abschließenden Gesamtnote „sehr gut“. Dieses Ergebnis ist beachtlich. „Wenn ich daran denke, wie die Feuerwehr von 15 Jahren bei meinem Amtsantritt dastand, und welches Bild sie heute zeichnet, erfüllt es mich mit Stolz, so Bürgermeister Christian Konrad in seinen Worten an Kommandant Martin Schmitz und seiner Mannschaft angesichts der gezeigten Leistung. Lediglich kleinere Anmerkungen gab es zur Anzahl der Stellplätze, zur Abgasabsauganlage und der Beleuchtung vor dem Gerätehaus. Kommandant Martin Schmitz nahm auch von KBI Müller anerkennende Worte über den tollen Zustand seiner Wehr entgegen, „da hatten wir in früheren Jahren schon anderes erlebt“, weiß Müller zu berichten.