Danksagung

Es sind die kleinen Dinge im Leben, wie ein einfaches Dankeschön, die dieses lebenswert machen. Außerdem zeigen sie uns, warum und für wen wir unsere Arbeit machen. Diese Danksagung war in der heutigen Ausgabe der Günzburger Zeitung.

Nach lang angelegter Suche zahlreicher Rettungskräfte im Raum Günzburg, konnte der Vermisste durch einen Hinweis eines Lockführers, mit dem Hubschrauber im Bereich der Leipheimer Kläranlage aufgefunden werden. Wir wurden zur Unterstützung des Rettugnsdienstes alarmiert um den Patienten aus unwegsamen Gelände, über die Bahntrasse hinweg, zum Rettungswagen zu bringen.

Nach vier überaus anstrengenden Tagen in Ahrweiler kehrten unsere Aktiven heute am späten Nachmittag nach Leipheim zurück.Unsere Jungs waren von der anstrengenden Arbeit vor Ort, aber viel mehr von den ganzen Eindrücken, Schicksalen, persönlichen Tragödien bzw. Gesprächen gezeichnet. Die persönlichen Geschichten und Einzelschicksale regen den Einen oder Anderen auch zum Nachdenken an. Trotz dieser ganzen Eindrücke waren die Aktiven um so glücklicher, als sie bei ihrer Rückkehr von den Zuhause gebliebenen Aktiven in Empfang genommen wurden. Den Organisatoren des Empfang gilt ein besonderer Dank für diese tolle Aktion. Das war für die Jungs eine wichtige Erfahrung die ihnen auch zeigt, dass sie jegliche Unterstützung von den daheim geblieben Kameraden erhalten. Der Einsatz in Ahrweiler war kein gewöhnlicher Einsatz für die Aktiven der Feuerwehr Leipheim. Die Jungs sind bis an ihr Limit gegangen und dafür haben sie die höchste Anerkennung verdient und können stolz auf das Geleistete sein. Es steht außer Frage, dass wir auch in Zukunft dort helfen werden, wo wir gebraucht werden.

Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei sind am 28.07.2021, gegen 07.10 Uhr auf das Gelände des Interkommunalen Gewerbegebiet Leipheim-Günzburg (ehemaliger Fliegerhorst), auf die Baustelle der Firma Mühlschlegel gerufen worden.

Dort befinden sich etwa 50 Meter hohe Silos als Getreidelager im Bau. Wie Christian Eisele, Kommandant und Stadtbrandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg mitteilt, wurden die Einsatzkräfte zu einer verschütteten Person alarmiert. Die Einsatzkräften fanden vor Ort eine Person vor, die in einem Silo abgestürzt war. Etwa sieben Meter über der Person war ein Podest, welches teilweise abgekippt war. Offensichtlich stürzte der Mann vom Podest, wobei Teile von diesem Podest noch auf die Person, welche schwerste Verletzungen aufwies, fielen.

Aufwändige Rettung
Der abgestürzte 40-Jährige war zunächst bei Bewusstsein und konnte sich kurz verständigen. Weil der Zugang zu dem Silo aber nur durch einen 50x50cm weiten Füllschacht möglich war, gestaltete sich die Bergung entsprechend schwierig.

Der erste Zugang zum Verletzten konnte über eine Hebebühne von unten geschaffen werden. Weiteres Material zur Rettung, einschließlich der Korbtrage, mit der der Patient schließlich gerettet werden konnte, musste aufwendig von oben mit Material der Absturzsicherung der Leipheimer Feuerwehr abgelassen werden. Die Arbeitshöhe lag auf rund 30 Metern, wobei das Rettungsmaterial dann auf etwa 15 Meter abgelassen wurde. Weiter konnte ein Aufzug genutzt werden, um die Person rettungsdienstlich zu versorgen. Letztlich wurde der Verletzte gegen 09.10 Uhr zum Hubschrauber gebracht. Somit nahm die schwierige und aufwendige Rettung rund 2 Stunden in Anspruch.

Das zuständige Fachkommissariat der Kripo Neu-Ulm hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Deren Gegenstand ist insbesondere, wie es zu dem Absturz gekommen ist. Es gibt derzeit keine Hinweise auf eine Fremdbeteiligung.

Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Bubesheim, Günzburg, Leipheim und Riedheim, Der Rettungsdienst war mit Rettungswägen, einem Notarztfahrzeug, einem Einsatzleiter Rettungsdienst und dem Rettungshubschrauber Christoph 22 aus Ulm vor Ort. Ebenso war ein Fachberater des THW Günzburg gekommen. Der lebensbedrohlich Verletzte wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.

Quelle und weitere Bilder: www.bsaktuell.de

46 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Günzburg starten am Dienstagmorgen, 27.07.2021, mit 12 Fahrzeugen von 7 Feuerwehren ins Hochwasser-Krisengebiet ins Rheinland.
Am späten Freitagnachmittag wurde der Landkreis Günzburg als Teil des Hilfeleitungskontingents Schwaben angefordert. Damit stellt der Landkreis Günzburg das stärkste Kontingent in Schwaben. Seither laufen die Vorbereitungen.

Eine Abfrage bei den Feuerwehren in der Region stieß auf große Zustimmung: 46 Einsatzkräfte erklärten sich sofort bereit, ins Krisengebiet zu fahren und dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen.

Die Kräfte kommen von 7 verschiedenen Wehren
Ins Krisengebiet fahren Kräfte der Feuerwehren Burgau, Großkötz, Günzburg, Ichenhausen, Krumbach, Leipheim, Offingen und Ziemetshausen, teils mit mehreren Fahrzeugen. Angeführt wird die Truppe vom Leipheimer Kommandanten Martin Schmitz.

Wo genau das Einsatzgebiet liegen wird, kann Martin Schmitz noch nicht sagen. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber im Landkreis Ahrweiler, in dem die Hochwasserschäden mit am größten sind. Die Hauptaufgabe für die Hilfskräfte wird wohl das Beseitigen von Schutt sein, aber auch beim Brandschutz und technischer Hilfeleistung wird der Trupp aus dem Landkreis Günzburg gebraucht und natürlich werden die Feuerwehrleute aus dem Landkreis Günzburg allgemein bei den Aufräumarbeiten anpacken.

Freitagnachmittag kam die Anfrage der Regierung von Schwaben. Innerhalb kurzer Zeit musste das Personal und das Material organisiert werden. „Wir brauchen für solche Einsätze natürlich zusätzliche Ausrüstung“, sagt Martin Schmitz. Feldbetten, Schlafsäcke, Verpflegung, Desinfektionsmittel und ausreichend Masken müssen in den Fahrzeugen verstaut werden.

Es wird kein gewöhnlicher Einsatz, das ist allen Beteiligten bewusst. Es wird ein Einsatz, der körperlich und psychisch alles abverlangen wird. „Deshalb sind auch nur erfahrene Rettungskräfte dabei“, versichert Martin Schmitz. Und auch im Nachgang können die Einsatzkräfte auf psychologische Betreuung zurückgreifen, wenn diese benötigt wird.

Am Dienstagmorgen sammelt sich das Kontingent gegen 06.00 Uhr in Vöhringen und wird dann im Konvoi gegen 07.00 Uhr in das Hochwassergebiet abrücken.

Was müssen Autofahrer dabei beachten?
Die Kolonne ist klar zu erkennen: Alle zum Verband gehörigen Fahrzeuge sind mit einer blauen Fahne gekennzeichnet. Lediglich das erste Fahrzeug hat eine schwarz-weiße Flagge und das letzte eine grüne Fahne, damit der Anfang und das Ende der Kolonne klar zu erkennen sind.  Ziel ist es, dass die Einsatzkräfte geschlossen den Einsatzort erreichen. Autofahrer sollten die Kolonne daher nur im Gesamten überholen und nicht zwischen den Fahrzeugen einscheren.

Quelle: www.bsaktuell.de