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Der Juli hat sich bereits in einigen Vorjahren als einer der einsatzreichsten Monate etabliert. So kam es bereits zu 17 Alarmierungen im Juli, wovon sich 11 allein auf die letzten 7 Tage verteilten. Wer nun meint, dass liegt an den hohen Temperaturen und der langanhaltenden Trockenheit, der könnte irren. Von Verkehrsunfällen, Bombenfund, ausgelösten Brandmeldeanlagen, Drehleiterrettungen bis hin zu einem umgestürzten Baum war alles dabei. Brände gab es dagegen nur einen einzigen, in einem Papiercontainer!
Zudem hatten wir im Juli zusätzlich noch zahlreiche Verkehrsabsicherungen und Wachdienste auf dem traditionellen Leipheimer Kinderfest zu leisten und auch der Übungsdienst kam keinesfalls zu kurz.
Wenn also dieser Tage auch viel Schweiß der Leipheimer Feuerwehrfrauen und -männer vergossen wurde, sind wir mit viel Spaß und vollem Eifer dabei, um jederzeit bestmöglich Hilfe leisten zu können.
Sie kommen dann zum Einsatz, wenn die „normale“ Feuerwehr an ihre Grenzen stößt – die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm. Gemeinsame Übungen mit diesen Kräften sind selten und daher besonders. So übten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Leipheim gemeinsam mit den Ulmer Feuerwehrkräften auf einem Firmengelände in Leipheim.
Bei hochsommerlichen Außentemperaturen, jenseits der 30 Grad Celsius, trafen sich 18 Einsatzkräfte der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm und 17 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leipheim auf dem Gelände der Firma Greiwing. Wie der Niederlassungsleiter der Firma Martin Mallèn erklärte, ist es für die Kräfte eine tolle Möglichkeit, ihr Erlerntes zu trainieren und für die Mitarbeiter der Firma ein Zugewinn für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall, wenn ein Verletzter dort gerettet werden muss, da die Kräfte die örtlichen Gegebenheiten bereits kennen. Ebenso dankbar zeigten sich die Feuerwehrkräfte.
Das Übungsszenario
Auf dem Firmengelände befinden sich mehrere Silos in einem Gebäude und im Freien. Angenommen wurde, dass ein Arbeiter auf einem Außensilo einen internistischen Notfall (Herzinfarkt) erlitt. Sein Arbeitskollege erkannte die Situation und wollte weitere Kollegen und die Feuerwehr alarmieren. Beim Einstieg in das Gebäude von oben über eine Leiter, stürzte dieser dann und brach sich dabei das Sprunggelenk. Der Verletzte auf dem Silo befand sich auf rund 35 Metern Höhe, was bedeutet, dass die Kräfte mit der Ausbildung „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ der Feuerwehr Leipheim diese Rettung nicht mehr leisten können. Der Verletzte im Gebäude lag auf einer Höhe von rund 20 Metern. Mit diesen Gegebenheiten mussten nun die Einsatzkräfte richtig umgehen. Es wurde angenommen, dass der Rettungsdienst ein „einfaches“ herabtragen beider Verletzten aus medizinischer Sicht nicht erlaubte.
Am Montagvormittag, 11.07.2022, wurde auf dem Areal Pro in der Gustav-Stresemann-Straße bei Baggerarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe aus dem letzten Weltkrieg mit 68 Kilogramm Explosivmasse aufgefunden.
Nach Rücksprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst soll die Bombe am morgigen Dienstagvormittag, 12.07.2022, entschärft werden.
Hierzu muss die angrenzende Bevölkerung vorsorglich den möglichen Gefahrenbereich verlassen. Gewerbebetriebe und Baustellen müssen für den Zeitraum der Räumung ihre Arbeiten einstellen. Betroffen sind hauptsächlich Gewerbebetriebe und lediglich in geringem Umfang Anlieger in folgenden Bereichen: östlich der Hermann-Köhl-Straße bis einschließlich der Theodor-Heuss-Straße, sowie im Bereich zwischen der Immelmannstraße / Albert-Einstein-Straße und der Straße Im Tower.
Alle Betroffenen werden derzeit von der Stadt Leipheim, sowie der Polizeiinspektion Günzburg informiert und aufgefordert, ihre Anwesen um 09.00 Uhr zu verlassen. Ab diesem Zeitpunkt ist die Güssenhalle in der Andreas-Weiß-Straße 3 als Notunterkunft geöffnet. Die Grundschule in der Herrmann-Köhl-Straße bleibt morgen geschlossen. Für den Verkehr muss ebenso ab 09.00 Uhr die Südumfahrung zwischen dem Kreisverkehr Bubesheimer Straße und Jet-Tankstelle gesperrt werden. Ortskundige werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren.
Für den Schwerverkehr besteht zudem zwischen Leipheim und Günzburg keine Verbindung. Lkws werden gebeten, über die Autobahn auszuweichen. Nach derzeitiger Planung sollten die Sperrungen bis gegen 12.00 Uhr bestehen. Derzeit besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.
Hilfsbedürfte Personen, die den gesperrten Bereich nicht selbstständig verlassen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Günzburg unter der Rufnummer 08221/9190 zu melden.
Quelle: www.bsaktuell.de