Einsatzberichte

Knappe Sache

Manchmal stellen uns die Gegebenheiten einer Einsatzstelle, wie Hindernisse, Stromleitungen, enge Straßen, geparkte Autos vor immer neue Herausforderungen. Hier war es für den Maschinisten der Drehleiter gar keine so leichte Aufgabe eine geeignete Aufstellfläche zu finden, von der man das Fenster zur Patientenrettung gut erreichen konnte.

Heute Nacht wurden wir gegen 3Uhr in die Von-Richthofen-Straße Leipheim zur Rauchentwicklung im Gebäude alarmiert. Nach ersten Informationen der Leitstelle, handelte es sich um die Sprengung eines Geldautomaten in der dortigen VR Bank. Da nicht klar war, ob die Lage vor Ort sicher ist, fuhren alle Fahrzeuge einen Bereitstellungsort an, während sich der Kommandant der Feuerwehr Leipheim, gemeinsam mit der erst eintreffenden Streifenwagenbesatzung der Polizei, ein Bild vor Ort machte. 

Am Einsatzort zeigte sich ein Bild der Verwüstung. Der Vorraum der Bankfiliale, in dem sich die zwei Geldautomaten befanden, wurde komplett zerstört. Glasscheiben, Scherben und Inventar lagen auf dem gesamten Parkplatz vor der Bank verstreut. Nachdem eine erste Absperrung durch die Polizei eingerichtet wurde, konnten unser HLF und Rüstwagen anrücken und die Einsatzstelle ausleuchten. Auch der ELW der FF Günzburg, sowie der Rettungsdienst rückten nun an. Bis zum Tagesanbruch rückten auch diverse Spezialabteilungen der Polizei an, die im weiteren Verlauf den Tatort genau untersuchten. Auch ein Fachberater des THW musste hinzugezogen werden, um zu Prüfen, ob die Statik des Gebäudes durch die massive Explosion in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Gegen 6 Uhr war dieser Einsatz für uns erledigt. Doch Zeit für entspanntes Vatertagstreiben sollte noch nicht sein.  Gegen 12:45Uhr lösten unsere Funkmelder erneut aus. „Gebäude sichern“, das Stickwort. Nachdem die Arbeit der Polizei abgeschlossen war, musste das Gebäude der VR Bank abgesichert bzw. verschlossen werden. Fenster und Türen der Bank waren nicht mehr vorhanden. Somit rückten wir mit unserem Rollcontainer „Verschalung“ an und verschlossen sämtliche Öffnungen mit einem Provisorium aus Holzplatten. Gegen 15 Uhr war auch dieser Teil, dieses nicht ganz gewöhnlichen Einsatzes, erledigt. 

Bereits das zweite Mal binnen einer Woche fällt ein Verkehrssicherungsanhänger (VSA) auf der A8 bei Leipheim einem auffahrenden LKW zum Opfer. Wieder war es eine Wanderbaustelle des Autobahnbetreibers, wieder hatten die Beteiligten Glück, dass es nicht wesentlich schlimmer ausging. Nur die Fahrtrichtung war diesmal eine Andere. Die Unfallstelle befand sich diesmal in Fahrtrichtung München, kurz vor der Anschlussstelle Leipheim.
Dies zeigt, welch ein gefährlicher Arbeitsplatz die Autobahn ist. Auch wir sind dieser Gefahr bei jedem Autobahneinsatz ausgesetzt und bemühen uns ebenso um eine umfangreiche und zügige Absicherung.
Kleiner Apell von uns: Bei Unfall oder Panne: Warnblinklicht an, ALLE Insassen Sicherheitsweste an, PKW verlassen und sicheren Ort abseits der Fahrbahn aufsuchen (bestenfalls hinter Leitplanke). Warndreieck aufstellen nicht vergessen.