Ausbildung Bedienpersonal und Drehleitermaschinistenlehrgang

Seit Anfang Mai ist unsere Drehleiter in Leipheim. Nun galt es unsere Aktiven auf die neue Drehleiter in Bezug auf Technik und Taktik einzuschulen. Leider machte uns da die aktuelle Coronakrise einen Strich durch die Rechnung. Daher konnten wir erst verspätet mit der Ausbildung beginnen.
Mit den Lockerungen und unter Beachtung der Vorgaben des Landesfeuerwehrverbandes konnten wir nun mit der Ausbildung starten.
Als erstes wurden die Bediener die keine Drehleitermaschinisten sind oder werden, in die Bedienung und Beladung der Drehleiter eingewiesen. Schwerpunkte waren in diesen Ausbildungseinheiten die Korbbedienung, Handhabung sämtlicher Lagerungen und der sichere Einsatz der Drehleiter. Auch der taktische Einsatzwert und die Taktik im Drehleitereinsatz kamen nicht zu kurz.
Nach der Einschulung der Bediener waren nun die Drehleitermaschinisten mit der Ausbildung an der Reihe. In der vergangenen Woche fand in Leipheim der 1. von zwei Drehleitermaschinistenlehrgängen statt. An vier Tagen Theorie- und Praxisunterricht wurden die ersten Maschinisten in den Bereichen Technik, Sicherheit und Taktik von externen Ausbildern vor Ort geschult und geprüft. Der Vorteil einer Ausbildung vor Ort liegt auf der Hand. Zum Einen kann detailliert auf die eigene Drehleiter eingegangen werden und zum Anderen die Einsatztaktik an Objekten im eigenen Einsatzgebiet ausgearbeitet und beübt werden.
In den kommenden Wochen finden noch weitere Ausbildungseinheiten z. B. für Führungskräfte und ein weiterer Drehleitermaschinistenlehrgang statt.
Damit ist es aber noch nicht getan. Es werden weitere intensive Übungen für die Drehleitermaschinisten und Bediener folgen, damit alle Kameradinnen und Kameraden den sicheren Umgang mit der Drehleiter beherrschen und damit auch Routine bekommen.
Also wundern sie sich nicht, wenn sie in den kommenden Wochen vermehrt Einsatzkräfte mit der Drehleiter und Begleitfahrzeug im Stadtgebiet Leipheim antreffen.
Bitte haben sie auch Verständnis dafür, dass es zu kurzen Straßensperrung kommen kann oder sie einmal einen Umweg in Kauf nehmen müssen, da wir am Üben sind.
Bei den Ausbildungseinheiten wurden alle nötigen Maßnahmen getroffen, um der aktuellen Situation genüge zu tun.

 

Die Firma LIQUI MOLY unterstützt die Hilfsorganisationen und WIR sagen recht herzlichen Dank dafür. Am heutigen Freitag kamen mehrere Pakete im Feuerwehrhaus an. Auf den ersten Blick war uns nicht klar, wer der Absender der Pakete war, da wir keine Lieferung erwarteten. Als wir dann den Absender der Pakete sahen, war uns fast klar, was in ihnen drin ist und es überkam uns ein Gefühl von Freude. Das Unternehmen Liqui MOLY unterstützt die Hilfsorganisationen mit einer Millionenspende. Für die Einsatzfahrzeuge stellt der Öl- und Additivspezialist Produkte im Wert von drei Million Euro zur Verfügung. Im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Leipheim möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei der Firma Liqui Moly für diese sehr großzügige Spende bedanken und wünschen dem Unternehmen für die Zukunft alles Gute.


Einst gab es in Leipheim eine der ersten ausfahrbaren Anhängeleitern des Landkreises, welche auch viele Jahre treue Dienste leistete. Aufgrund ihres Alters musste sie bereits vor einigen Jahrzenten ausgemustert werden, wurde aber nie durch ein neueres Model ersetzt. Seither war es ein sehr unrealistischer Gedanke, dass in Leipheim einmal eine vollautomatische Gelenkdrehleiter zum Einsatz kommen würde.

Erst als man sich, auch wegen der rasanten Entwicklung des Gewerbegebiets Areal Pro, entschlossen hat, ein neues Fahrzeugkonzept zu entwickeln, wurde dieser Gedanke wieder aufgenommen und in eine langfristige Planung integriert. Vorerst lag das Augenmerk allerdings darauf eine Lösung für den in die Jahre gekommen Rüstwagen zu finden und die logistischen Möglichkeiten auszubauen, um auf die wachsenden Aufgaben vorbereitet zu sein.

Ausschlaggebend war letztlich ein Feuerwehrbedarfsplan, der von einem Ingenieurbüro erstellt wurde. Als dieses Gutachten, dass die gesamte Feuerwehr und ihr Einsatzgebiet analysiert, fertiggestellt war, fühlten wir uns in vielen unserer Gedanken bestätigt, wurden aber dennoch von einem vordringlichen Bedarf überrascht:
Im Stadtgebiet Leipheim befinden sich eine Vielzahl an Gebäuden, die keinen zweiten Rettungsweg aufweisen und bei denen, aufgrund ihrer Höhe, mit den vorhandenen Mitteln keine Personenrettung möglich ist. Drehleitern aus umliegenden Gemeinden ist es nicht möglich die vorgeschriebene Hilfsfrist einzuhalten.“
Durch diese Erkenntnis, musste unserer favorisierter Beschaffungsplan angepasst werden und plötzlich hieß die neue Priorität: „Beschaffung einer Drehleiter

Jetzt, rund eineinhalb Jahre später, konnte dieser Punkt abgehakt werden und so ist es nicht nur ein Meilenstein, sondern sicher eines der größten und weitreichendsten Ereignisse der Geschichte der Feuerwehr Leipheim, dieses Fahrzeug in Empfang nehmen zu dürfen.

Die vollautomatische Drehleiter der Firma Rosenbauer mit einer Länge von 30m und einem abknickbaren oberen Leiterteil ist mit das modernste was der Markt derzeit bietet. Aufgebaut wurde die Leiter auf einem leistungsstarken Mercedes Benz Fahrgestell der Serie Atego. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. So sind viele wichtige Zubehörteile wie beispielsweise Halterungen für diverse Krankentragen, Aufnahme für Rollstuhlfahrer, ein fernsteuerbarer Löschmonitor oder ein akkubetriebener Druckbelüfter verlastet. (weitere Details gibt es in unserer Rubrik „Technik / Fahrzeuge“)

Doch muss solch ein modernes Fahrzeug auch sicher bedient werden können. Hierfür ist ein Lehrgang zum sogenannten Drehleitermaschinist notwendig. In einer Wehr, in der es zuvor keine Drehleiter gab, gibt es natürlich auch nicht genügend ausgebildete Maschinisten. Deshalb war klar, mit der Beschaffung solch einer Leiter muss auch eine umfangreiche Ausbildung durchgeführt werden. Deshalb startet in den nächsten Wochen eine anstrengende Zeit für die Feuerwehrleute aus Leipheim. Über 20 von ihnen werden in zwei Standortlehrgängen zum Drehleitermaschinist ausgebildet, die Führungskräfte in Taktik geschult, die Absturzsicherer erhalten eine spezielle Ausbildung und das Bedienpersonal muss die Steuerung aus dem Korb erlernen.

Über diese anstrengende und spannende Zeit werden wir später ausführlich berichten.

–> weiter zur Detailseite