Nach langer Vorbereitung, Planung und Umsetzung konnte nun eine ganze Reihe von Maßnahmen am Gerätehaus der Feuerwehr Leipheim abgeschlossen werden. Begonnen wurden die Umbaumaßnahmen mit der Vergrößerung der Hallentore 5 und 6. Hierzu wurden im Zuge des Einbaus neuer elektrischer Sektionaltore, der Sturz der beiden Hallen herausgenommen. Die somit höhere Durchfahrtshöhe berücksichtigt die zukünftige Anschaffung eines Fahrzeugs mit erhöhtem Aufbau.

Weiter konnte mit einer durchdachten Planung gleich mehrere, in der Vergangenheit angemahnten Mängel, beseitigt werden. Hierzu gehört beispielsweise, dass sich der Umkleidebereich der Mannschaft direkt in der Fahrzeughalle befunden hat, sowie der Schlauchturm, der in dieser Ausführung nicht mehr weiter genutzt werden durfte.
Die Lösung ergab sich aus der Tatsache, dass die bald in Dienst gehende Drehleiter mit einer Fahrzeuglänge von über 10m so nicht in die Fahrzeughalle passen würde. So wurde an deren zukünftigem Stellplatz in Halle 4 ein großer Durchbruch in den dahinterliegenden Schlauchpflegebereich gebrochen. Außerdem wurden die Zugangstüren zu diesem Bereich entfernt und ein weiterer Durchgang im vorderen Bereich eingebaut, so dass ein ganz neuer Gebäudebereich entstanden ist, der von allen Seiten gut zugänglich ist. Hier war es nun möglich, die bisher an den Außenwänden der Fahrzeughalle verteilten Spinde der Mannschaft, zentral, sauber und großzügig einzurichten.

Zuvor musste aber, die in die Jahre gekommene Schlauchreinigungswanne herausgerissen, Leitungen verlegt, Löcher verschlossen und Wände gestrichen werden. Zu den an Fachfirmen vergebenen Leistungen, wurden hier unzählige Stunden Eigenleistung unserer Gerätewarte erbracht. Hierbei kamen auch einige Überraschungen ans Licht, wie die dunklen Milchglasscheiben an der Hallen-Rückseite. Nach intensiver Bearbeitung zeigte sich, dass es sich doch um Klarglas handelt, durch das nun großzügig Licht in den Umkleidebereich gelangt.

Doch auch ohne Schlauchwanne und Turm müssen zukünftig Schläuche gereinigt, geprüft und getrocknet werden. Zu diesem Zweck wurde eine moderne automatische Schlauchpflegeanlage beschafft und in Halle 6 installiert. Diese platzsparende Anlage ermöglicht es zukünftig einem Gerätewart allein die komplette Schlauchpflegearbeit effizient zu erledigen. Dies war bisher nur mit Hilfe möglich.

Auch hierfür mussten zahlreiche Umbau- und Installationsarbeiten vorgenommen werden und dank durchdachter Umsetzung konnte der gesamte Schlauch-und Reinigungsbereich hier zentralisiert werden. Auch ein Schwarzbereich zur Lagerung verschmutzter Schläuche, sowie eine Anlieferzone für benachbarte Wehren, konnte im Außenbereich realisiert werden.

Ein weiterer Meilenstein konnte mit der Erneuerung der EDV-Anlage gesetzt werden. Viele hundert Meter Netzwerkkabel verbinden nun die einzelnen Arbeitsbereiche mit Büro und Zentrale, ermöglichen eine effiziente Arbeit und gewährleisten die nötige Ausfall- und Datensicherheit. Bildschirme im Umkleidebereich informieren nun die ankommende Mannschaft schnell über Einsatzort, Lage und benötigte Einsatzmittel.

Nach vielen Jahren, in denen am Gerätehaus der Feuerwehr Leipheim immer wieder umgebaut, erneuert und optimiert wurde, kann man nun trotz engen räumlichen Verhältnissen von einem sauberen und bedarfsgerechten Standort der Stützpunktwehr sprechen.

Einziger Wermutstropfen: Durch die vorgezogene notwendige Neuanschaffung der Drehleiter wird ab Mitte des Jahres ein Platzproblem bestehen. Das ursprüngliche Fahrzeugkonzept sah eine andere Reihenfolge der Fahrzeugbeschaffungen vor, sodass es nicht zu diesem Engpass gekommen wäre. Seitens der Feuerwehr wurde der Stadt Leipheim ein praktikabeler Lösungsvorschlag unterbreitet, der aber leider von der Stadtverwaltung bis heute nicht umgesetzt wurde. Dennoch sind wir optimistisch hier gemeinsam mit der Stadt Leipheim zeitnah einen Lösungsansatz zu erarbeiten. In diesem Zuge muss auch der Außenbereich samt Verkehrswege und Parkplätze auf den Prüfstand gestellt werden.

Selbstverständlich freuen wir uns über das bisher erreichte und danken der Stadt Leipheim für die Bereitstellung der Mittel, sowie den Firmen Schmid Bager- und Abbrucharbeiten, Hartmann Sanitär – Heizung, Elektro Mayer, Leibing GmbH Stuckateurbetrieb & Containerdienst. Natürlich wollen wir aber auch diejenigen nicht vergessen, die die Maßnahmen ehrenamtlich unterstützt haben. Vielen Dank lieber Christoph, Markus, Sven und Pierre für eure Hilfe.

In unserem Feuerwehralltag gibt es Situationen in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
Daher sind wir nun in unseren Fahrzeugen mit Mund- und Nasenschutz unterwegs. Auch an den Einsatzstellen gibt es immer wieder Situationen, bei denen wir den Mindestabstand zu den Bürgerinnen und Bürgern nicht einhalten können.

Die angelegten Masken dienen somit nicht nur dem Schutz der Einsatzkräfte, sonder uns „ALLEN“.

Am Montag den 23.März wurden wir gegen 15:23Uhr zu einer Rauchentwicklung im Gebäude alarmiert. Die bereits auf der Anfahrt weit sichtbare schwarze Rauchsäule ließ schlimmes befürchten. Als jedoch die ersten Kräfte der Feuerwehr Leipheim bei der Spedition im Gewerbegebiet Areal Pro eintrafen, wurde schnell klar, dass es sich zum Glück nur um einen Container im Außenbereich handelte. Dieser war mit Altreifen beladen und brannte in voller Ausdehnung. Kommandant Martin Schmitz, der zuerst an der Einsatzstelle eintraf, koordienierte die anschließend eintreffenden Kräfte und veranlasste sofort die Vornahme zweier Schaumrohre. Bis eine gesicherte Wasserversorgung errichtet war, wurde das HLF der FF Leipheim durch ein Großtanklöschfahrzeug der FF Günzburg gespeist. Die zeitgleich eintreffende FF Bubesheim, kümmerte sich umgehend um die Kontrolle des Innenbereichs der angrenzenden Halle. Die Speditionshalle wurde zwar verraucht und musste im Außenbereich mittels Wärmebildkamera kontrolliert werden, wurde aber bis auf kleinere Hitzeschäden nicht beeinträchtigt.
Der Vollbrand des Container konnte durch die Schaumflutung schnell eingedämmt und schließlich gelöscht werden. Nach abschließender Kontrolle konnten wir abrücken und die Fahrzeuge wieder einsatzklar machen.
Eine Besonderheit dieses etwas größeren Einsatzgeschehens war sicher die aktuelle Corona-Krise, durch diese besondere Sorgfalt beispielsweise auf Abstand zwischen den Einsatzkräften, Versiegelung gebrauchter Atemschutzmasken sowie Reinigung und Desinfektion gebrauchter Gerätschaften gelegt werden musste.

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Die Corona-Krise hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Selbstverständlich sind auch die Feuerwehren davon betroffen. Natürlich sind wir weiterhin für sie im Einsatz, doch wurden auch bei uns Vorbereitungen getroffen, wie eine erweiterte Schutzausrüstung auf den Fahrzeugen verlastet, der Übungsdienst komplett eingestellt und die Kontaktzeit der Mannschaft während und nach Einsätzen auf ein minum reduziert. Unser Appell damit wir alle diese schwierige Zeit schnell hinter uns lassen können: Halten sie sich an die Anweisungen und schützen sie so sich und ihre Mitmenschen.

Wir wünschen ihnen alles Gute und bleiben sie gesund!

Ihre Feuerwehr